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jugendzeit

es war bereits winter geworden. den herrlich weißen schnee konnte man riechen. papa, mein burder und ich gingen mit unserem schlitten zum rodeln. wir konnten es kaum erwarten. es macht ungeheueren spaß – zumindest so lange, bis wir eine aus dem boden ragende felsspitze übersahen und eine kufe brach. dann waren wir sehr traurig und spazierten mit papa wieder nach hause.

wenn ich heute an damals denke, wird mir warm ums herz.

es war die 4. klasse im mai-juni-kurs in der berufschule. die schule war ein sehr altes gebäude, das unter denkmalschutz stand. es hatte relativ desolate fenster mit je zwei innen und aussenflügel sowie einer oberlichte. man nennt sie auch wiener kastenfenster.
an einem sonnigen heissen vormittag wurde gerade nahrungs- und speisemittelkunde unterrichtet. ziemlich trockener stoff in einem stickigen warmen klassenzimmer, wo kaum jemand mehr auf den lehrer achtete.
infolge dessen, nahm der damals schon etwas ältere lehrer einen stuhl, weil er sonst zu klein gewesen wäre, stellte ihn vor das fenster, öffnete die inneren und äusseren flügel, als plötzlich jemand aus den mittleren reihen mit ernster lauter stimme schrie: „nein herr fachlehrer !!!! springen´s bitte nicht !!!!“
erstaunt, aber dennoch mit einem grinsen im gesicht, stieg der lehrer wieder von dem sessel herunter und meinte: „weil euch das stören würde, wenn ich springe – hätte mich bestimmt keiner davon abgehalten.“
„das eh nicht …“, kam es wieder zurück, „… aber genau unter dem fenster, steht mein auto.“

bei manchen könnte man wirklich denken, sie hätten zu unrecht eine strafe ausgefasst. ;-}


... und wer ist ernst zu nehmen?
ich bin nicht der jüngste in der blogger-szene und auch nicht der älteste. aber ich blogge und das ist mir zeitweilig ein bedürfniss.
vom alter her, könnte ich von manchen der vater sein, von vielen ein gleichaltriger freund und von einigen der sohn.
auf was ich hinaus will: es ist scheiss egal wie alt jemand ist. du bist so alt, wie du dich fühlst, und wir waren alle irgendwann einmal gleich alt oder gleich jung.

die grossmutter meiner ersten grossen liebe, die war manchmal bei einer party von uns dabei. sie hat dann und wann schon einmal etwas getrunken mit uns. kann mich noch gut daran erinnern:
sie sass auf einem stockerl und ich habe im türkensitz vor ihr gesessen. wir haben uns über meine beziehung mit ihrer enkelin unterhalten. sie hat begonnen von ihren ersten erfahrungen zu berichten, als sie noch ein mädchen war. ihr erster freund, ihre probleme zu hause usw. ... - ich habe interessiert zugehört, und irgendwann habe ich sie verstanden.

die moral von der geschichte: glaubst du, wir waren nicht auch einmal jung, glaubst du - wir haben nichts erlebt, wir waren immer brav und anständig. ich erzähle dir von mir, und du kannst dich teilweise in meinen geschichten wiederfinden, wenn du dazu bereit bist und es dir eingestehen kannst.


viele, viele jahre ist es her da hat mir meine damalige freundin so ein just-for-fun-kaffehäferl geschenkt, so wie man es in diversen geschäften zu kaufen bekommt, wenn man absolut nicht weiss, was man schenken soll.
fazit: der spruch darauf ist mir bis heute hängen geblieben

ich liebe dich mit all´ deinen fehlern


gestern bin ich beim herumzappen in der werbung, über eine biographie von nena gestolpert - 100% nena.
hat mich sofort an meine jugendzeit erinnert und habe ich mir natürlich sofort reinziehen müssen.

die 80´iger waren ein tolle zeit, auch von der musik.
ich weiss noch wie ich mit sonnenbrille, schweissarmband (die trug nena damals immer) und federballschläger (gitarrenersatz) auf meiner coutch zu den takten von leuchtturm herumgehüpft bin und den text, natürlich auswendig gelernt, dazugejault habe. der kasettenrekorder war auf volle lautstärke, zumindest so lange, bis meine mutter auf zimmerlautstärke zurückdrehte. dann kam gleich hinten dran 99 luftballons und der federballschläger begann schon beinahe zu glühen.

ich glaube die ganzen jungs unseres wohnviertels waren in nena verliebt - jedes bild und poster von ihr aus der bravo und rennbahnexpress wurde aufgehoben und getauscht.
der kasettenrekorder musste meistens voll herhalten. es wurde hin und her gespult, immer die lieder von der ö3-hitparade aufgenommen - das war eine geile zeit - einfach super


"warum ist alles so schwer? es gibt doch zwischen den menschen so etwas wie nächstenliebe. warum wird sie so oft missverstanden? wir menschen wollen doch nichts anderes als glücklich zu sein, zumindest mit irgendwas oder mit irgendjemandem. warum hängt man an so vielen erinnerungen, obwohl sie längst vorbei sind? warum weiß man so oft nicht was man tun soll? manchmal weiß man nicht, was richtig und was falsch ist. zeitweise gebe ich die hoffnung auf.
ich weiß nicht, ob ich egoistisch bin; auf jeden fall habe ich immer versucht, es nicht zu sein. doch manchmal komme ich mir vor wie ein aussenseiter - abgestossen - ausgeschlossen - und das zu einem zeitpunkt, wo ich mehr liebe und halt brauche denn je. ich habe immer öfters den wunsch zu sterben, doch ich weiß, daß damit niemandem geholfen ist.
ich bin so traurig und fühle mich einsam - bin enttäuscht, weil ich es offensichtlich nicht schaffe andere menschen glücklich zu machen. ich will leben und nicht dahinleben. ich möchte liebe schenken und empfangen.es fällt mir vieles so schwer.
den horizont, das ziel welches ich mir gesteckt habe; ich strebe es so sehr an, doch werde ich es jemals erreichen? - und was ist dann - ich habe angst, angst vor der zukunft. warum ist so selten jemand da, wenn man ihn am nötigsten braucht?
ich möchte nicht hinter einer maske leben, wo keiner weiß, ob ich hinter dieser maske lache oder weine. ich will ohne maske leben können !

hier habe ich noch ein kleines gedicht aus meiner jugendzeit gefunden:

"es kreuzen sich zwei wege,
wohin soll ich geh´n ?
rundherum ist alles rege,
will keiner mich versteh´n !?
worauf soll ich meine hoffnung setzen,
wenn ich denk,
ich bin des eimers nasser fetzen ?
auch wenn ich dir meine liebe schenk´,
wie soll alles weitergeh´n ?
ich kann keinen horizont mehr seh´n.
kannst du nicht nehmen meine hand,
damit es nicht zerreisst das liebesband."


beim durchstöbern alter briefe und texte, die ich in den jahren vor meiner lehrzeit geschrieben hatte, ist mir einer aufgefallen, den ich euch zum lesen hier abgeschrieben habe:

"damals war das noch ganz anders als heute. jetzt erst merke ich, daß für jeden irgendwann die zeit kommt, erwachsen zu werden.
wie ich noch klein und unerfahren gewesen bin, schien das leben nur aus heiterkeit,freude und glück zu bestehen. das ganze dahinleben war so einfach und ohne probleme.
ich kann mich noch erinnern, als sich vor unserem sechsstöckigen hochhaus, in dem wir eine wohnung haben, noch eine wiese befand, die ein wenig bergab ging. sie war ganz verwuchert und zum teil sah man pfade, auf denen nur mehr die festgetretene erde und sonst kein grashalm zu sehen war. die hitze der sommerzeit legte die erde trocken, sodaß sie risse bekam.
ich kann ich noch genau daran erinnern, wie ich, bekleidet mit kurzer hose und einem leibchen, mit einer schaufel und einem kleinen sandkübel auf den wegerln kleine löcher grub.
es erfreute mich auch immer wieder, einen schmetterling oder eine biene zu beobachten, wie sie sich auf eine blüte setzten und dann kurz darauf davonflogen. doch ein jahr später kamen lastwägen und ein bagger. sie rissen die verwilderte wiese, auf der jahre meiner schönen kindheit hängengeblieben sind, einfach weg.
damals verstand ich das noch nicht, und heute steht da ein grosser wohnblock. und so lernte ich mit der zeit, mich über begebenheiten einfach darüber hinwegzusetzen, konnte sie jedoch niewieder vergessen. ich merkte immer stärker, daß die freude und das glück meines lebens manchesmal und später immer öfters durch momente der traurigkeit und unglücklichen einsamkeit unterbrochen und gestört wurden."


 

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