wir sitzen alle im gleichen zug. dieser zug fährt von a nach b. manchmal bleibt er wo stehen, was du nicht unbedingt beeinflussen kannst. die weichen sind gestellt und du sitzt in diesem zug. manche gehen vom ersten abteil ins hinterste - sie bewegen sich also in gegengesetzter richtung, als der zug fährt, aber dennoch in die gleiche, weil sie sich ja noch immer in dem zug befinden. verzögert sich desshalb etwas? verändert sich desshalb etwas? sitzen wir noch immer im gleichen boot / zug?
fragen die ich ganz bewusst mit meiner schilderung stelle. nicht weil diese mich jetzt gerade beschäftigen, sondern weil wir alle mit diesem zug fahren, oder?
fragen die ich ganz bewusst mit meiner schilderung stelle. nicht weil diese mich jetzt gerade beschäftigen, sondern weil wir alle mit diesem zug fahren, oder?
hidden_mask - am Donnerstag, 4. November 2004, 01:13 - rubrik: nachdenklich
h.v.d. meinte am 4. Nov, 09:50:
es muss aber doch auch welche geben, die vom sitzplatz aufstehen und in den ersten waggon vorgehen, bzw. in die nähe dieses waggons und sich damit beschäftigen, die geschwindigkeit des zuges zu erhöhen bzw. zu vermindern. diese ändern sicher etwas an der reisewahrnehmung der anderen "sitzenbleiber". denn viele bleiben sitzen auf ihren plätzen. manchmal steigen auch leute aus. manche gerne, andere eher ungern. aber alle steigen irgendwann aus. soviel steht fest.
tilak antwortete am 4. Nov, 10:12:
h.v.d.
habe neulich mit einem Mädel gesprochen, die wollte den Zug unbedingt verlassen wollte, aber rechtzeitig gefunden wurde. Komisches Gefühl.
h.v.d. antwortete am 4. Nov, 11:43:
ich kann das schon nachvollziehen, wenn jemand den zug verlassen will; vielleicht ist er ihr/ihm zu schnell, oder vielleicht findet sie/er keinen sitzplatz beim fenster, ... es gibt soviele gründe. oder aber er/sie ist am sitzplatz wie gefesselt und der weg zum ausgang ist die einzige bewegung, die unternommen wird. in dieser entscheidung, etwas anders anders zu machen, liegt oft viel kraft und möglichkeit zur veränderung. gut, dass sie gefunden wurde. jetzt kann sie ihre position im zug selbst bestimmen.
tilak antwortete am 4. Nov, 11:46:
ich bin viel zu positiv denkend
ich kann mir einfach nicht vorstellen, mein Leben zu beenden, obwohl ich schon 2x nah dran war, aber da ist vieles zusammen gekommen.Sich im Zug neu zu poitionieren muss doch auch irgendwie weniger dramatisch möglich sein. Ich hoffe, dass sie einen gangbaren weg findet und nicht wieder aus dem Gleis fällt.
h.v.d. antwortete am 4. Nov, 13:08:
eben dann
wenn vieles zusammenkommt, ist es nicht so einfach, auch noch die nötige neupositionierung durchzuführen - meist ist es ja gerade die beinharte überzeugung, dass die gerade eingenommene (und besetzte) position die einzig richtige ist, die "vieles" an problemen erzeugt. ein selbstbestimmter versuch, den zug zu verlassen ist dramatisch, stimmt. ein drama - aber eines, dessen skript mann/frau selber schreibt. im grunde eine kinderei. wenige nutzen die chance, die diesem drama innewohnt, es ist wirklich schade, dass es kaum alternativen gibt als dramatische erlebnisse, den lebensweg anders zu polen.
hidden_mask antwortete am 4. Nov, 19:44:
interessant zu lesen, was ihr für gedanken dazu habt.ich hatte gestern nacht eine unterhaltung mit einem freund, der mir genau dies schilderte.
tilak antwortete am 4. Nov, 19:51:
h.v.d.
meinst du das drama soweit, wie möglich zu lassen, und dann daraus neu positionieren. Daraus Energie gewinnen für neue Wege ? Klingt aber schon sehr gewagt.btw: ich muss zugeben, ich hatte starke Hilfe meiner Freunde, in meinen schwarzen Zeiten !
h.v.d. antwortete am 5. Nov, 08:43:
@tilak
ich denke, dass es immer irgendwelcher dramas bedarf, wenn sich etwas ändern soll. oder kennst du beispiele, wo ohne irgendeines problems (anlass) jemand etwas drastisch geändert hat? mir fallen da z.b. die leute ein, die erst nach dem verlust eines beines (raucherbein) auf die idee kommen, mit rauchen aufzuhören...
tilak antwortete am 5. Nov, 08:51:
h.v.d.
da hast du sicher Recht, aus Langeweile hat wohl noch niemand sein Leben verändert !
tilak meinte am 4. Nov, 10:11:
schön beschrieben
Es ist manchmal beruhigend zu wissen, dass man nicht allein im Zug sitzt. Es ist schn, die anderen kennen zu lernen, vor allem, wenn sie nett sind. Es ist schön, dass du da bist !
hidden_mask antwortete am 4. Nov, 19:45:
sieht beinahe so aus, als würden wir im gleichen abteil sitzen und habe kinder, familie und freunde dabei ;-}
tilak antwortete am 4. Nov, 19:54:
ja hidden,
und auch, wenn wir uns mal länger nicht sehen, treffen wir uns immer wieder im Speisewaagen :)
hidden_mask antwortete am 4. Nov, 20:23:
genau - bis wir rund und g'sund sind *grins*
tilak antwortete am 4. Nov, 20:27:
@hidden
du bist lustig ! DAS bin ich doch jetzt schon :)
hidden_mask antwortete am 4. Nov, 20:35:
na, na - ein bisschen reserve wird man doch noch haben dürfen. *gg*bist ja nicht die/der einzige, der es so geht. wenn es bei mir so weiter geht, brauche ich bald ein umstandskleid ;-}}
tilak antwortete am 4. Nov, 20:38:
als
ich das jetzt in der vorschau da rechts las, habe ich so gehofft, du würdest das aufs Geld beziehen :) :) :)du im umstandskleid ? Wenn es soweit ist, möchte ich unbedingt dabei sein ! :)
hidden_mask antwortete am 4. Nov, 20:39:
wirklich!? - du möchtest bei der fettabsaugung dabei sein ;-}}
tilak antwortete am 4. Nov, 20:50:
nein,
das nun doch nicht - ist mir zu blutig !ausserdem red doch keinen quatsch, soweit bist du sicher noch nicht :)
