denkst du, dass man, wenn man jemanden, der dir nahe steht, frägt, wie es ihm geht, eine detaillierte und ehrlich antwort erhält ?
hidden_mask - am Samstag, 28. Februar 2004, 05:26 - rubrik: gedankengut
polaroid_rot meinte am 28. Feb, 10:17:
Wenn man genau sagen kann wie nah nah ist dann kann man die Frage nach Ehrlichkeit beantworten Glaube ich.
hidden_mask antwortete am 28. Feb, 11:40:
nah würde ich in diesem fall so definieren:jemand, um den man sich sorgt und gedanken macht.
jemand, der dir wichtig ist und dem du wichtig bist.
das kann der lebenspartner sein, eine gute freundschaft, die eltern, geschwister usw.
sehpferd antwortete am 28. Feb, 11:49:
Zwei Fragen, nicht zum sofort beantworten
EinsWenn man sich Gedanken über einen anderen macht, über wen macht man sich dann Gedanken?
Zwei
Darf man den Menschen, der einem nahe steht, einfach damit überfallen, dass man sich über ihn Gedanken macht? Und sollte man dann wirklich fragen: „Wie geht es Dir“ statt zu sagen, warum man sich Gedanken macht?
Zorra meinte am 28. Feb, 10:27:
Wenn der jemand
es sagen will, dann ja. Sonst nicht.
fantasia meinte am 28. Feb, 10:44:
ich denk
dass die antwort zeigt, wie nahe dir derjenige steht - und wieviel anteilnahme er dir zutraut - und dass man sie manchmal gar nicht stellen darf - vor allem, wenn man sich um den anderen sorgen macht
hidden_mask antwortete am 28. Feb, 11:45:
möglicherweise fürchten wir uns manchmal davor, zuzugeben das einem nicht immer gut geht, weil man den anderen nicht verletzen möchte oder sich nicht helfen lassen möchte.
miss.understood antwortete am 28. Feb, 11:55:
die frage
"wie geht es dir" ist keine, die man ehrlich beantworten muss. es obliegt einem selbst, zu erzählen, wie es einem gerade geht. manchmal weiss man es selbst nicht so genau. manchmal will man nicht darüber reden.
ausweichend oder gar nicht zu antworten, bedeutet nicht automatisch, dass man der fragenden person nicht nahe steht.
soviel freiraum ist aber jedem einzuräumen, selbst zu entscheiden, wann und wem man von sich erzählen will.
wenn man das ganz umkehrt und fragt "warum will die person MIR denn nicht erzählen, wie es ihr geht", geht es bei der frage nicht um die person, um die du dich angeblich sorgst, sondern um dich und dein ego.
vom wem man sich wie und vor allem wann helfen lässt, ist jedem selbst überlassen. wenn du der person nahe stehst, vertrau ihr einfach und trau ihr zu, selbst zu wissen, was gut für sie ist.
amen.
sehpferd meinte am 28. Feb, 11:42:
Nahe stehen - und so gestellt
Wären wir in England, so wäre die Frage ohnehin nur eine Höflichkeitsfloskel, und entsprechend wäre die Antwort: „Not so bad“. In deutschsprachigen Ländern neigt man nach meinen Beobachtungen ebenso dazu, gleichgültig, ob man sich „nahe“ steht oder nicht. Dennoch: Eigentlich ist die Frage unter Personen, die sich sehr nahe stehen, so gestellt, auch äußerst merkwürdig: Wenn es um ehrliche Antworten auf Fragen zum Fühlen geht, wird man wohl niemals Fragen: „Wie geht es Dir?“ – und manchmal, da stimme ich fantasia zu, darf man solche Fragen um Himmels willen gar nicht stellen, sondern muss ... warten.
hidden_mask antwortete am 28. Feb, 11:54:
worauf warten ...
wenn du merkst, es geht jemandem nicht und gut. du möchtest helfen, aber hilfe wird nicht verlangt. - sollst du den jemand, dann links liegen lassen, so tun, als würdest du nichts merken. - ich denke reden ist da gut, alles loswerden, was einen bedrückt - nicht zuwarten bis es dich erdrückt.
sehpferd antwortete am 28. Feb, 12:10:
Unterscheiden
Ich denke, zwischen „links liegen lassen“ und „keine Hilfe aufdrängen“ klafft ein Abgrund. Doch den zu diskutieren, würde hier zu weit führen – da müsste man schon sehr tief in die Beziehung und die Probleme eindringen, um wirklich raten zu können – kein Fall für ein Blog, meine ich.
