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nachdenklich

schreiben; aber dann habe ich zu lesen und doch zu schreiben begonnen. der schnee heute breitete seinen weissen mantel aus. irgendwie schön wieder den ersten schnee zu sehen. aber nicht heute, bin zur etwas down, da passt das wetter gerade gut dazu als stimmungsparameter.
als ich heute mittags bei einem japaner mittagessen war und gerade in meiner suppe löffelte, machte sich in mir ein erlebnis, längst vergangener tage in mir breit.
es war zu meinem 15. geburtstag. ich hatte mit einem meiner damals besten freunde streit gehabt. er hatte blödsinn von mir und meiner damaligen freundin in umlauf gebracht. da war ich ziemlich sauer. am späten nachmittag hatte er mich angerufen und gefragt, ob ich nicht mitgehen möchte in die sauna. ich war das erste mal in der sauna gewesen, hatte mich gefreut bis der aufgussmensch endlich kühler luft mit dem handtuch herbeiwachelt - falsch gedacht - die hitzewelle hätte mich beinahe von der bank geworfen. im ruhe raum sind mein freund und ich dann gelegen, haben uns nach einem kalten bad auf einer liege erholt. wir haben miteinander gesprochen, es war keine absicht von ihm gewesen und er hat sich entschuldigt. als wir vom schwimmbad in die stadt gegangen sind, hat er mir ein halbes päckchen zigaretten geschenkt. die eltern wussten ja nicht das wir rauchen, was soll's. ich habe mich riesig gefreut, auch wenn es nicht viel war, für mich war es eine menge, das ehrliche gespräch die wieder intakte freundschaft. ich fühlte mich so gut, so erholt. es hatte ein wenig zu flankerln begonnen, doch der schnee blieb nicht mehr liegen - der frühling war nicht mehr weit. als wir in der stadt waren haben wir uns noch jeder um 15 schilling (glaube, das es damals der preis war, bin aber nicht mehr sicher) eine suppe beim chinesen gekauft, bevor wir dann nach hause gegangen sind.
heute als ich meine suppe aß, ist mir diese geschichte eingefallen. der schnee und die suppe beim chinesen - nur fühlte ich mich diesmal nicht so gut, wie damals und löffelte mit einem seufzer weiter in meinem schälchen ...

eben nach hause gekommen voller erlebnisse, voller eindrücke - es war ein sehr schöner abend. hätte ich doch schon so sehr lust auf ein frühstück gehabt, war diese bemerkung nicht ausschlagkräftig genug, dies um diese uhrzeit noch ein wenig hinaus zu zögern, um das mahl zu realisieren.
die halbe nacht gequatscht - männergespräch? wie sensibel die männer doch heutzutage sein können. zuhörer entpuppen sich als entertainer der gefühlswelten. ernüchterung wort für wort. balsam für die seele, dank für erlebtes ... freundschaft. tiefe blicke in augen, ungünstig formulierte worte, dennoch ehrlich gemeint - nicht erkannt, aber mit großen augen mißverständnis geerntet. geistesrädchen angekurbelt - hoffentlich. so schöne zeit verbracht. überwältigt der vielen regungen, menschliches mitgefühl, hinauswachsen des horizontes, rosen am herzen, herzlichkeit wohl geformt, gedanken verschwommen und dennoch so schön, die freude spürbar - erfüllend das wort.

wir sitzen alle im gleichen zug. dieser zug fährt von a nach b. manchmal bleibt er wo stehen, was du nicht unbedingt beeinflussen kannst. die weichen sind gestellt und du sitzt in diesem zug. manche gehen vom ersten abteil ins hinterste - sie bewegen sich also in gegengesetzter richtung, als der zug fährt, aber dennoch in die gleiche, weil sie sich ja noch immer in dem zug befinden. verzögert sich desshalb etwas? verändert sich desshalb etwas? sitzen wir noch immer im gleichen boot / zug?

fragen die ich ganz bewusst mit meiner schilderung stelle. nicht weil diese mich jetzt gerade beschäftigen, sondern weil wir alle mit diesem zug fahren, oder?

... mitten in einen stillen see. der macht kleine wellen, die nach kurzer zeit sich wieder glätten. er hat die träne aufgenommen, glitzert nun und zeigt seine schönste pracht. du erblickst in seinem antlitz des mondes schein umhüllt von funkelnden sternen. sag, was war das für eine träne, die vom glücklich sein?

habe seltsame gedanken in meinem kopf. suche nach liedertexten und gedichten, stosse permanent auf die traurigen. lese sie, erkenne die tiefsinnigkeit. lese in blogs, verspüre traurigkeit, denke an einsamkeit. legt sich wie kalter wind an meine haut. war erst mitten in der natur und verstehe sie plötzlich nicht mehr. die wärme des feuers, wo ist sie geblieben? das plätschern des wassers - nur mehr stille tränen. die leise rauschenden blätter der bäume, erzählen keine geschichten mehr. die klare nacht mit ihren funkelnden sternen zeigen dir, wie klein und unwichtig du bist. verstummend schreibe ich, müde augen wehren sich gegen die lider, noch ein paar atemzüge, bevor mich der schlaf umhüllt ...

sturmnicht nur das wetter - es stellt sich die frage, ob es sich in die richtige richtung dreht ...

?
manchmal weis ich einfach nicht, was ich mir denken soll.
ich werde aus dem verhalten mancher personen einfach nicht schlau.
:-(

0707_051055so sah gestern morgen der sonnaufgang kurz nach 5 uhr aus, hinter unserem haus fotografiert. in der folge einer beinahen schlaflosen nacht, bin ich schwammerlsuchen gefahren. der sonne entgegen zu dem lied lady d'arbanville von cat stevens.
my lady d'arbanville, why do you sleep so still?
I'll wake you tomorrow and you will be my fill, yes, you will be my fill.

es war so schön im wald. die ruhe, die frische luft, der geruch der natur nur durchbrochen von vogelgezwitscher und dem tropfen des morgentaues von den blättern. ich habe einiges gefunden, auch einige schwammerl, die uns ein sehr gutes mittagessen beschert haben.


 

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