das wetter war uns gnädig. mittags hatte es zu regenen aufgehört und später nachmittags kam sogar die sonne zum vorschein. die wiese war so weit abgetrockent, dass man sich mit einer decke setzten konnte.
nachdem sich einige der gäste bei uns zuhause eingetroffen hatten, kleine liebe geschenke, mitbringsel und blumen verteilt wurden, machten wir uns auf den weg zum eigentlichen tatort zwei ortschaften weiter. dort warteten schon zwei, die direkt hingekommen waren.

wir halfen dann alle noch etwas zusammen, spalteten brennholz, stellten tische, bänke und coutchen auf, befüllten fackeln, stellten die musikboxen ins freie, kühlten die getränke usw.. es gab niemanden, der nicht mitgeholfen hätte.

wir setzten uns dann, tratschten und lachten. als es zu dämmern begann, entzündeten wir das feuer, legten ein paar mal nach und wir hatten schon genug glut, um diese per schaufel auf den grill zu schmeissen.

es haben alle brav zugelangt und es gab mehrfachen nachschlag, weil einige im letzten moment doch nicht gekommen waren. mit vollem magen und einem schnaps danach begab man sich näher zum feuer, dass uns alle angenehm wärmte und mit seinem knistern und flammengelodere seine geschichte erzählte.
jeder erzählte geschichten von sich und die anderen hörten zu. es wurde geblödelt, getrunken, gelacht. es war so schön, so harmonisch, so herzlich, so wunderbar.

in mitten dieser schönen atmosphäre betrachteten wir auch den himmel. weil es zeitweilig bewölkt war. sah man einmal nur zwei oder drei sterne. 'das ist ja gar kein sternenhimmel' sagte jemand - 'nein eh nicht, das ist nur der himmel mit zwei pixelfehlern' entgegnete wakanda. wir haben alle sehr gelacht. und schon hatten wir wieder ein thema, um darüber schmäh zu führen. obwohl ich sehr bemüht war, dass alle etwas zu trinken hatten, entdeckte ich auf einmal cheridwen mit jeweils einem vollen weinglas in jeder hand ;-}}

zu späteren stunde schauten auch noch freunde von mir für einen sprung vorbei. der hausherr selbst, mittlerweile schon als feuerbewacher bekannt, war schon früher gekommen und auch länger geblieben.

wir verlasen dann ein mail von mandarine, dass sie mir zukommen lies und dann als kleinen höhepunkt den lieben herzlichen brief von moonligth, den sie mir für's treffen geschickt hatte und an alle gerichtet war.
viel später noch kam der von tilak angekündigte überraschungsgast direkt vom u2 konzert zu uns. musste tilak schon eine stunde vorher wach halten, damit sie ihn nicht verpennt *gg*. pezwo hatte dankbarer weise noch etwas hunger mitgebracht und ich startete kurzerhand noch einmal den griller. danach griff er zu seiner gitarre und spielte uns meisterhaft viele schöne stücke vor. beim klang dieser wunderbaren gitarre, schliefen wir dann ein, teils im sitzen, teils im liegen, so wo und wie man sich gerade befunden hat. teilweise nebeneinander, teilweise kopf an schulter richtung gitarrenmusik geneigt, während das lagerfeuer nur mehr ein kleines flammenhäufchen war. so schliefen wir, bis uns die pralle sonne weckte und wir heftig zu schwitzen begonnen hatten.
ich denke, als erstes ist die kleine giraffe munter geworden, die bereits ihr sonnenbad genoß.

nach einem etwas ausgedehntem frühstück, halfen noch alle beim aufräumen mit. ein paar der gäste haben uns dann verlassen. man verabschiedete sich - es wurde gedrückt und umarmt. mit lauter so glücklichen gesichtern viel der abschied nicht so schwer und man versprach sich, sich wieder zu sehen.

so blieben tilak, desideria, pezwo, wakanda und ich noch über. wir fuhren zu mir nachhause, gingen nacheinander erst einmal duschen, ich machte uns noch aus übergebliebenen grillgut ein etwas tobascoscharfes mittagessen und dann begaben wir uns auf die rosenburg, wo wir die falkenflugshow besuchten. wir hatten glück - es war eine der wenigen vorstellungen im jahr mit berittenen falknern.

die vorführung war sehr schön. falken, adler, uhu und geier schwebten knapp über unseren köpfen hinweg.
anschliessend machten wir noch die burgführung mit, die im preis inkludiert war. pezwo verlies uns dann nach diesem kulturellem ausflug.

von durst gequält begaben wir uns dann in den gastgarten eines nahegelegenen gasthauses mit direktem blick auf die rosenburg. dort tranken wir ein kühles hackerpschorr. nun war es bereits nach 18 uhr geworden und tilak machte sich ebenfalls nach umarmungen und küsschen auf den heimweg.

bei uns zuhause wieder angekommen, fragte ich desideria, ob sie vielleicht lust hätte mit mir auf dem motorrad eine kleine rundfahrt zu unternehmen. ohne zu zögern stimmte sie sogleich zu. ich zeigte ihr ein paar umliegende ortschaften und ein paar 'sehenswürdigkeiten'. wir machten noch einen kurzen stop in einem lokal, um geschwind noch ein kleines bier zu zwitschern. während wakanda in der zwischenzeit die kinder zu bett gebracht hatte, machten wir uns dann alle gemeinsam wieder auf den weg. wir besuchten ein sportlerfest, aßen dort nachtmahl und ein stück prügelkrapfen. dort haben wir noch einen arbeitskollegen getroffen, mit dem wir dann noch in die seiterl-bar gingen, denen jedoch das bier ausgegangen war ;-}}
zuhause angelangt setzten wir uns noch zu den computern und blogten ein wenig. sahen uns fotos an usw. (siehe letzter nächtlicher beitrag *grins*)

heute vormittag machten wir uns mit desideria auf den weg zum flughafen. wir hatten unsere kinder mitgenommen. während der fahrt fotografierte desi alles, was nicht niet und nagelfest war ;-}
am flughafen blieb leider keine zeit mehr für einen gemeinsamen kaffee, weil das boarding bereits begonnen hatte. so begleiteten wir sie noch bis zu gate b.
da ist es dann schwer gefallen, abschied zu nehmen. diese herzlichkeit, der abschliessenden umarmungen, war deutlich zu spüren. ein nicht ausgesprochenes "geh' bleib doch noch da" stand uns in die augen geschrieben. unser jüngster entschloss sich doch noch desideria ein küsschen zu geben. ganz verlegen drehte er seine füsse, steckte nervös eine hand in seine hosentasche, blicke zu boden und sagte ganz traurig zu ihr:"kommst du uns wieder einmal besuchen?"